Iodiertes Kochsalz im Brot
Mitteilung 29.08.2024
Um die Bevölkerung mit genügend Iod zu versorgen, ist die Verwendung von iodiertem Kochsalz bei der Herstellung von Lebensmitteln eine wichtige Massnahme. Der Einsatz muss aber deklariert werden, so dass Menschen, die auf iodarme Ernährung achten müssen, diese Produkte meiden können. Das Kantonale Labor Zürich untersuchte fünfzehn vorverpackte Brote und fand zwei Produkte mit fehlender Kennzeichnung.
Als Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist Iod für den menschlichen Körper essenziell. Länder, die sich zu einem grossen Teil von Lebensmitteln aus dem Meer oder aus Meeresnähe ernähren, haben in der Regel eine genügende Versorgung mit Iod. Die Schweiz, im Herzen von Europa, verfügt hingegen nur über iodarme Böden. Ohne zusätzliche Zufuhr von Iod, z. B. in Form von iodiertem Kochsalz, kann dies zu Iodmangel führen. In früheren Jahrhunderten erkrankten Menschen oft an einer vergrösserten Schilddrüse. Sie hatten einen Kropf. Um diese Krankheit zu verhindern, empfiehlt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) Speisen mit iodiertem Salz zuzubereiten.
Es gibt jedoch auch einzelne Bevölkerungsgruppen die, krankheitsbedingt oder im Rahmen von diagnostischen Abklärungen, auf iodarme Ernährung angewiesen sind. Sie müssen sich auf die Deklaration eines Iodzusatzes in Lebensmitteln verlassen können.
Bei vorverpackten Produkten muss der Einsatz von iodiertem Salz als «iodiertes Speisesalz», «iodiertes Kochsalz», «iodiertes Salz» oder als «Speisesalz iodiert», «Kochsalz iodiert», «Salz iodiert» angegeben werden. Alle Angaben, die für vorverpackte Waren verbindlich sind, müssen ebenfalls im Offenverkauf zur Verfügung stehen. Auf Nachfrage muss beim Verkauf den Konsumentinnen und Konsumenten Auskunft geben werden, ob iodiertes Kochsalz verwendet wurde.
In einer Kampagne prüfte das Kantonale Labor Zürich bei fünfzehn vorverpackten Broten verschiedener Grossverteiler die Deklaration von Kochsalz. Bei zwei Produkten, einem Fladenbrot und Frischbackbrötchen aus Vollkornmehl, war das iodierte Kochsalz nicht korrekt gekennzeichnet. In beiden Fällen wurde iodiertes Kochsalz verwendet, aber nicht angegeben. Die Produkte wurden beanstandet und die Hersteller verpflichtet die Kennzeichnung anzupassen.