Fadenwürmer ergänzen bisherige Massnahmen gegen den Japankäfer in Kloten

Ab Mitte September kommen in Kloten erneut Fadenwürmer gegen allfällige Japankäferlarven im Boden zum Einsatz. Diese biologische Methode ergänzt die bisherigen Massnahmen gegen den schädlichen Japankäfer. In den Quartieren rund um die Sportanlage Stighag, wo in diesem Sommer viele Japankäfer gefunden wurden, bringen Unternehmen im Auftrag des Kantons das Fadenwürmer-Präparat aus. In weiteren Gebieten ruft der Kanton die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer zum Einsatz von Fadenwürmern auf.

Seit Mitte Juni wurden in Kloten rund 2700 Japankäfer gefunden. Dank der intensiven Bemühungen konnte sich der gebietsfremde Schädling in Kloten gegenüber letztem Jahr kaum ausbreiten. Das befallene Gebiet konzentriert sich nach wie vor rund um die Sportanlage Stighag, wo die allermeisten Käfer gefunden wurden.

Sollte es einzelnen Käferweibchen gelungen sein, trotz der verschiedenen Massnahmen ihre Eier im Boden abzulegen, entwickeln sich daraus nun Larven. Als biologische Massnahme gegen die Larven können winzig kleine Fadenwürmer (sogenannte Nematoden) eingesetzt werden. Fadenwürmer wirken als Nützlinge direkt im Boden, wo sie Japankäferlarven aufspüren, in diese eindringen und sie zum Absterben bringen. Der erneute Einsatz von Fadenwürmern ergänzt deshalb die verschiedenen Massnahmen, die bereits im Frühling und Sommer gegen den Japankäfer zum Einsatz kamen.

Flächendeckender Einsatz rund um Sportanlage Stighag

In den Quartieren, die an die Sportanlage Stighag angrenzen, ist vorgesehen, dass sämtliche Rasen- und Grünflächen auf öffentlichen und privaten Grundstücken ab Mitte September mit Fadenwürmern behandelt werden. Denn es ist anzunehmen, dass dort einige Käferweibchen ihre Eier im Boden ablegen konnten, zumal die Böden im Juni und Juli aufgrund der Niederschläge sehr feucht waren. Das Ausbringen des biologischen Fadenwürmer-Präparats übernehmen Gartenbaubetriebe im Auftrag des Kantons. In weiteren Gebieten, in denen Japankäfer in geringer Zahl gefunden wurden, ruft der Kanton die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer zum Einsatz des biologischen Fadenwürmer-Präparats auf. Die betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer werden per Brief direkt informiert.

Bewässerung nach Fadenwürmer-Einsatz erlaubt und erwünscht

Nach dem Ausbringen des Präparats sollten die behandelten Böden während mindestens sieben Tagen feucht gehalten werden, damit sich die Fadenwürmer gut im Boden bewegen und die Japankäferlarven befallen können. Der Kanton bittet deshalb Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, deren Flächen mit dem Fadenwürmer-Präparat behandelt werden, diese anschliessend zu bewässern. Für alle anderen Rasen- und Grünflächen in Kloten gilt bis Ende Septemberweiterhin ein Bewässerungsverbot.

Tilgung als Ziel, um Millionenschäden zu verhindern

Der Japankäfer verursacht grosse Schäden an über 400 Wirtspflanzen, darunter viele landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Aber auch Bäume, verschiedene Zierpflanzen wie Rosen sowie Rasenflächen nehmen Schaden. Insgesamt werden die potenziellen Schäden in der Schweiz auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Erfahrungen aus den USA und aus Italien zeigen, dass die Bekämpfung des Japankäfers schwierig ist, wenn er sich einmal etabliert hat. Das vom Bund vorgegebene Ziel ist deshalb, den Befall in Kloten zu tilgen, solange er noch überschaubar ist.

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